Host Town Programm

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Eine aufregende und arbeitsintensive Zeit unserer Arbeitsgruppe ist zu Ende gegangen.

Vier Tage lang hatten wir unsere usbekische Delegation zu Gast. Wir hatten in der Zeit eine Menge Spaß und viel sportliche Aktivität. Montagmittag wurden unsere Gäste vom Flughafen Berlin abgeholt. Wiebke Ackermann (LK Gifhorn FB Sport), Marco Momberg (Stadt Gifhorn FB Sport) und Svenja Liermann (KSB Gifhorn) fuhren gemeinsam mit unserem Dolmetscher Jahon nach Berlin. Mit einem schönen Plakat, welches von den Schüler*innen aus dem Ganztag der Grille gestaltet wurde, warteten wir ungeduldig auf die Sportler*innen aus Usbekistan. Endlich kamen sie raus und wurden von uns empfangen genommen. Gemeinsam gingen wir zum Bus. Dort wartete der beste Busfahrer, Frank, auf uns. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Gifhorn.

In einem Rutsch durchgefahren, starteten wir am Montagabend im Mühlenmuseum den Willkommensabend. Dort warteten Landrat Tobias Heilmann, Bürgermeister Matthias Nerlich, Hajo Hoffmann vom Behinderten Beirat und viele weitere Personen aus der Arbeitsgruppe. Unsere Teilhabeberatenden haben ihre Gastgeschenke übergeben und wir haben ein gemeinsames Abendessen nach einer langen Reise für die Delegation eingenommen. Danach ging es zum Hotel „Morada“ und alle fielen müde ins Bett.

Am nächsten Tag kamen alle etwas langsam in Schwung und wir sind mit einem kleinen Stadtbummel inklusive Eis bei Coletti gestartet. Wir machten auch Halt am Schloss und am Schlosssee. Eigentlich war eine Pause geplant aber die Delegation war so beeindruckt von unseren vielen Grünflächen und den wunderschönen Bäumen um den See herum. Begleitet wurden wir an diesem Tag von Landrat Tobias Heilmann und von unseren Teilhabeberatenden Daniel, Veronika, Birgitt, Nadine, Simon, Jörg und Celina. Danach ging es dann nach Isenbüttel zum Hof. Hier gab es leckeren Flammenkuchen. Dieses Mittagessen wurde tatkräftig von den Auszubildenden von VW unterstützt. Eine Reitvorführung von den Bewohner*innen des Hofes und eine kleine Hofführung folgten im Anschluss. Besonders die Pferde zogen die Delegation an. Am Nachmittag ging es dann mit unserem Busfahrer Frank weiter zum Tankumsee. Marco und Wiebke waren schon vor Ort, um gemeinsam mit Helfenden die Strandolympiade vorzubereiten. Angekommen ging ein großer Energieschub durch die Gruppe. Die kleinen selbsterklärenden Spiele kamen super an. Es wurde ohne große Erklärung gleich alles ausprobiert.Unter anderem waren Tauziehen, Sackhüpfen, Dosenwerfen und Eierlaufen mit dabei. Ein Highlight bot die Inline-Hockeyabteilung des MTV Isenbüttel an. Hier konnten die Teilnehmenden den Puck aufs Tor schießen. Alle Sportsfreunde hatten eine Laufkarte. Viele haben auch Stationen doppelt bewältigt, sodass sie mehrere ausgefüllte Laufkarten abgegeben haben. Nach 1,5 Stunden gab es dann eine Tombola. Die Freude über die Preise war riesig. An der Strandolympiade nahmen einige Gifhorner*innen teil – Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Alt und Jung, Groß und Klein. Alle waren einfach mit Spaß dabei. Zwischendurch startete um 17.00 Uhr der Fackellauf in Wilsche. Dazu gab es eine Video-Live-Schaltung zum See. Ein Countdown wurde runtergezählt und die Läufer*innen sind gestartet. Hans-Herbert Böhme (Vorstand KSB Gifhorn) und Tanja Caesar (Gemeinde Isenbüttel) begleiteten den Lauf mit einem Bus damit die Läufer*innen auch gut verpflegt waren. Schließlich wartete auf einige eine Halbmarathon-Distanz. Zeitgleich leitete mit dem Start des Laufes Gabi Michels vom Deutschen Tanzsportverband den World Games Tanz zum Song „Are you ready“ ein. Alle machten mit und freuten sich zu tanzen. Anschließend legte DJ Roland Bursian (Hof Isenbüttel) Musik auf. Bei den usbekischen Charts lies die Delegation ihrem Tanzdrang freien Lauf. Während des Nachmittags unterstützen uns nicht nur die Auszubildenden von VW, sondern auch die DRK war vor Ort – zum Glück ohne großen Einsatz – und vier Schwimmer*innen vom MTV Gifhorn, die den Strandabschnitt im Auge behielten, damit von unserer Delegation niemand zu weit ins Wasser ging. Kulinarisch versorgt wurden wir von der kleinen Kaufbar der DRK Braunschweig und über einen Waffelverkauf mit vielen ehrenamtlich Helfenden von der DRK. Der Foodtruck „Die kleine Kaufbar“ verkauft ausschließlich vegetarische Gerichte. Ab 18.00 Uhr fing die Band „B and the Rattlesnacks“ an Musik am See zu machen. Das war auch für die Band eine Premiere. Die Gruppe hat zuvor noch nie am Tankumsee einen Auftritt gemacht. Besonders die Bewohner*innen vom Hof fingen an abzurocken. Gegen 19.45 Uhr kam die Laufgruppe am Tankumsee an. Einige Delegationsmitglieder sind den Läufern entgegen gegangen, um die letzten Meter mitzulaufen. Ein hervorragendes Event mit bestem Wetter. Natürlich waren die Temperaturen irgendwann etwas runter gegangen, was von dem Usbekischen warmen Wetter abweicht. Demnach fingen die meisten an zu frieren, sodass die Delegation wieder zum Hotel abgereist ist. Dienstagnachmittag standen uns 3 Dolmetschende zur Verfügung, die einen klasse Job gemacht haben.

Mittwoch ging es dann pünktlich im Hotel los. Die usbekischen Gäste haben sich demnach an die Gifhorner Pünktlichkeit gewöhnt: Mit Svenja auf zur Adam-Riese-Grundschule! Dort warteten Dolmetscher Jahon, Marco, Wiebke und auch unsere zwei Teilhabeberaterinnen Nadine und Birgitt auf die Delegation. Die Schüler*innen aus der 3. Klasse sangen zur Begrüßung ein Lied und gaben eine Trommelstück zum Besten. Danach wurde die Delegation in Kleingruppen mit zwei russisch sprechenden Schüler*innen durch die Schule geführt. Besonders beeindruckend war die technische Ausstattung in der Grundschule. In jedem Klassenraum hängen Whiteboards mit Internetanschluss. Anschließend fand auf dem Sportplatz ein Fußballturnier auf Kleinfeldern statt. Auch hier blühten die Athlet*innen und Trainer*innen der Delegation komplett auf. Die Gruppe ist einfach durch und durch sportbegeistert. Nach der sportlichen Aktivität am Vormittag gab es im Hotel ein Mittagessen. Danach ging es mit Busfahrer Frank auf nach Wittingen. Dort war ein Graffiti-Künstler schon am Werk und hat die Wand im Freibad angefangen zu gestalten. Die Delegationsmitglieder konnten sich auch auf der Wand verewigen. Außerdem durfte jeder ein weißes T-Shirt bemalen.  Die künstlerische Aktion kam ebenfalls gut an. Da in den Schwimmbecken im Wittinger Freibad in diesem Jahr noch kein Wasser ist. Gab es auf dem Rückweg noch einen kleinen Abstecher ins Strandbad Knesebeck. Kuchen, chillen in der Strandbar, Beachvolleyball und Minigolf stand hier auf dem Programm. Mit einer zeitlichen Verzögerung durch den Stopp in Knesebeck kamen wir dann abends in der Grille an. In den Räumlichkeiten der Jugendförderung Gifhorn gab es eine Schwarzlicht Disco. Die weißen bemalten Shirts und zusätzliche fluoreszierende Schminke im Gesicht, Arme und Beine kam in der Disco besonders gut zur Geltung. Nach zwei Stunden Partystimmung mit Fingerfood ging die Host Town Zeit für die meisten Teilnehmenden der Arbeitsgruppe hier zu ende.

Wiebke, Marco, Jahon und Svenja fuhren am Donnerstagmorgen mit unseren usbekischen Sportsfreunden in die Gifhorner Innenstadt. Unterstützung bekamen wir hier auch zusätzlich durch Dolmetscherin Olga. An diesem Morgen stand Shopping auf dem Programm. Kleine Geschenke und Souvenirs wurden gekauft. Das besondere an dem Vormittag war, dass das Gifhorner Schützenfest eröffnet wurde. Hunderte von Schützen marschierten durch die Fußgängerzone. Olga fragte die Delegationsmitglieder, ob sie es befremdlich finden, dass die Schützen mit Gewehren durch die Stadt liefen. Natürlich erklärte sie ihnen dieses besondere Event in Gifhorn und somit war die Reaktion unserer Gäste eher interessiert als abgeschreckt. Nach zwei Stunden hieß es „Abfahrt nach Berlin“. Nach einem großen Baustellenstau und einer Pause auf einem Autohof kam die Delegation begleitet von der kleiner Host-Town-Orga-Gruppe – Wiebke, Marco, Svenja und Jahon – am Hotel „Berlin, Berlin“ am Kuhdamm an. Nach einer Verabschiedung endete die Host Town Zeit. Zwei Tage später fand in Berlin die Eröffnungsfeier statt. Leider konnte aus Gifhorn keiner teilnehmen.

Erst am Donnerstag ist eine kleine Gifhorner Gruppe – Wiebke, Olga, Daniel (Teilhabeberater) und Svenja nach Berlin gefahren, um einen Teil der Delegation bei ihren Wettkämpfen anzufeuern.

Am Messegelände konnten zwei Judoathletinnen angefeuert werden. Danach beim Tischtennis und Badminton ging das Anfeuern weiter. Unsere neuen usbekischen Freunde haben sich sehr gefreut uns noch mal zu sehen. Einige Usbeken waren auch an anderen Sportstätten unterwegs, sodass wir nicht alle antreffen konnten. Die Siegerehrung des Unified Teams Badminton aus Usbekistan haben wir uns ganz am Ende auch noch angesehen. Die beiden 15-jährigen Mädels sind auf dem 2. Platz gelandet. Die Freude war groß. Nach dem gemeinsamen Abschiedsfoto ging es im Unwetter wieder zurück nach Gifhorn. Damit war das Projekt endgültig abgeschlossen.

Danke an alle Helfende, die uns in den Tagen unterstützt haben. Besonders unsere Übersetzer*innen waren so wertvoll für uns. Sonst wäre die Host Town Zeit sehr beschwerlich für uns gewesen. Außerdem danken wir all unseren Sponsoren. Auch da möchten wir noch mal die LWS, die Allerzeitung, die Firma Egger und Bertrandt hervorheben.